Die Urne

Nachdem ein Sarg den Kremationsvorgang durchlaufen hat, verbleiben zwischen 2,5 kg und 3,5 kg Kremationsasche in einer Auffangschale. Diese Überreste werden anschließend in eine metallene Aschenkapsel aus Weißblech eingefüllt und mit einem speziellen Metalldeckel verschlossen. Für eine Urnenbeisetzung wählen viele Angehörige eine sogenannte Überurne aus, in welcher die eigentliche Aschenkapsel aufbewahrt wird. Nach der Beisetzung in einem Urnengrab zersetzt sich die meist metallene Überurne sehr langsam und setzt dabei allerlei Zerfallsstoffe frei. Nach einigen Jahren beginnt auch die eigentliche Aschenkapsel zur rosten und zersetzt sich ebenso.

 

Um eine Bestattung im Einklang mit der Natur einzugehen, um wirklich eins mit der uns umgebenden Natur zu werden, sollte nach der Kremation ein anderer Weg beschritten werden. Anstelle der Aschenkapsel aus Weißblech wird die Kremationsasche in eine Naturfaserkapsel eingefüllt und diese im Nachhinein in eine ebensolche Überurne verbracht. Im Spritzgussverfahren wird der Verbundstoff, bestehend aus Naturfasern wie z.B. Flachs, Jute, Hanf oder Holzfasern, in Verbindung mit einem ökologischen Klebstoff, auf Basis von Maisstärke, unter Hitze und hohem Druck verpresst. Es entsteht eine sehr stabile und leichte Rohurne. In liebevoller Handarbeit wird jede Urne individuell gestaltet.

 

Natürlich bestehen auch die Dekoration (Gips und Wasserfarben) und die Versenkbänder aus biologisch abbaubaren Stoffen. Je nach Bodenbeschaffenheit, vergeht die Urne nach ca. 3 bis 5 Jahren und hinterlässt keinerlei Rückstände.